Milch, Kiefer, Holz
Umami★★☆☆ / Adstringenz★☆☆☆
Körper★★☆☆ / Röstung★☆☆☆

Auch wenn alle Tees aus der Präfektur Kyôto als „Uji-Tee“ bezeichnet werden, kommen tatsächlich nur sehr wenige aus der Gemeinde Uji, denn die meisten Senchas werden in Wazuka und Minami-Yamashiro angebaut. In „Uji“ werden die meisten Tees beschattet und echte Senchas, die in voller Sonne wachsen und dabei das Land, auf dem sie angebaut werden, gänzlich reflektieren, sind selten. Im auf 400-500 Metern Höhe gelegenen Minami-Yamashiro liegt das kleine und sehr renommierte Teeanbaugebiet Dôsenbô, was seinen guten Ruf besonders durch seine echten, nicht-beschatteten Senchas erworben hat. Nichtsdestotrotz gibt es selbst in diesem namhaften Gebiet, wo die Ernten zudem sehr spät eintreffen, immer weniger Tee-Bauern, die noch Sencha herstellen. Herr Yuki ist einer von ihnen.
Die Blätter dieses Tees der Sorte Kanaya-Midori haben einen tiefgrünen Duft, der an einen dichten Nadelbaumwald erinnert.
Nach dem Aufgießen vermittelt dieser Sencha sowohl einen Eindruck von frischer, klarer Leichtigkeit als auch von Dichte und Stärke. Tatsächlich ist der erste Auftakt samtig-weich, aber in der Folge offenbart er seine Kraft mit Umami und Aromen, die an Kiefer erinnern, aber auch etwas Zitroniges erkennen lassen. Je nach Temperatur und Dauer des Aufgusses kann die Adstringenz mehr oder weniger stark hervortreten. Man kann nicht sagen, dass die milchigen Aromen, für die der Cultivar Kanaya-Midori bekannt ist, gleich auf den ersten Blick hervorstechen, dennoch sind sie auf diskrete Weise vorhanden und verleihen diesem Tee eine zusätzliche Tiefe.
Ein feiner, unbeschatteter Sencha, wie wir ihn viel zu selten in „Uji“ finden können, mit viel Körper, einer typischer Frische und reichen, waldigen Aromen.

Art des Tees: Futsumushi Sencha (Standard Dämpfen)
Herkunft: Präfektur Kyoto, Stadt Minami-Yamashiro, Dôsenbô
Cultivar: Kanaya-midori
Ernte: 21. Mai 2025