Mit ihrer langen Geschichte gehört die Bizen-Yaki-Töpferei in Okayama zu den „Großen Sechs" Japans und genießt weltweite Anerkennung. Obwohl es heute eine Vielzahl von Techniken gibt, ist es die Holzfeuerung in großen Anagama- oder Noborigama-Öfen, die Bizen-Yaki berühmt macht. Die Produktpalette ist sehr vielfältig, aber abgesehen von Fragen des Geschmacks und der Ästhetik ist es wahr, dass es eigentlich keine richtigen Teekannen gibt, die sich technisch als ein Utensil zur Teezubereitung mit den Werken der Tokoname-Yaki oder selbst der Banko-Yaki messen könnten. Kobashi Masaaki, ein noch junger Kunsthandwerker und Künstler, ist gekommen, um diese Lücke zu füllen und fertigt Bizen-Yaki-Teekannen von sehr hoher Qualität.
Nachdem er unter der Leitung des Töpferkünstlers und Universitäts-Professor der Kagawa-Universität Kuraishi Fumio studiert hatte, erlernte er die Bizen-Yaki-Töpferei beim inzwischen verstorbenen Takatori Kanzan.
Seine Teekannen sind fein und leicht, präzise und mit einem sehr aufwendigen Filter ausgestattet – eine wichtige Eigenschaft des Handwerkers, die er von Kuraishi Fumio geerbt hat. Je nach Größe haben sie zwischen 800 und 1000 Löcher und sind so konstruiert, dass sie eine Oberfläche schaffen, die ein Durchfluss der Infusion erlauben als wäre gar kein Filter vorhanden. Dadurch ist ein sehr gutes Ausgießverhalten gewährleistet, auch bei Tees mit sehr feinen und gebrochenen Blättern.
Die Qualität seiner Teekannen ist umso rarer, als er davon nur ein paar Dutzend während des einmal jährlich stattfindenden Noborigama-Ofenbrennens herstellt.
Diese fabelhafte Teekanne wurde im Noborigama Ofen von Takatori Kanzan gebrannt. Wir sehen hier eine sehr typische Bizen-Yaki Ästhetik, bei der der Eindruck entsteht, das Asche auf der Oberfläche der Teekanne zu liegen oder gar zu verschmelzen scheint.
Achtung: Der Töpfer empfiehlt, kein heißes Wasser über 90°C direkt in die Teekanne zu gießen.